Der schwarze Montag

In den USA ist die Immobilienblase geplatzt. Schreckreaktionen und Panikverkäufe liessen die Kurse fallen, Pessimismus machte sich breit. Der 21. Januar dieses Jahres ging als schwarzer Montag in die Börsengeschichte ein. Die USA überraschten mit einer schnellen Reaktion; sie senkten die Zinsen und verteilten Bargeld in Form von Steuergeschenken in der Bevölkerung. Ob die Krise damit abgewendet ist, wird sich zeigen. Auch die Schweiz liess sich in den negativen Sog ziehen, der SMI verlor zeitweise deutlich and Wert. Doch die Schockwellen trafen die Schweizer Wirtschaft zu einem günstigen Zeitpunkt. Die Konjunktur ist zurzeit robust und breit abgestützt. Und trotzdem bleibt die Krise nicht ohne Wirkung. Es zeigt sich eine Tendenz zur Konsolidierung. Führungskräfte prüfen Massnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung; Finanzcontrolling und eine langfristige Personalpolitik gewinnen an Bedeutung. Damit ist den Turbulenzen auch eine positive Seite abzugewinnen: Sie dämpfen allfällige Euphorien der guten Konjunkturlage und sorgen für ein gesundes Wachstum. Und glücklicherweise verhalten sich die Schweizer Manager nicht so emotional wie die Börsenleute. Sonst würden wohl panikartige Massenentlassungen und vorsorgliche Werkschliessungen mit einem Schlag die Rezession einleiten – es wäre der schwarze Montag in der Geschichte der Wirtschaft.